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Pfaffenthal

Im Stadtteil Pfaffenthal war Wasser seit jeher das bestimmende Element. Ein Fluss namens Alzette grub sich über Jahrtausende tief in den Sandstein und schufen mitten in der Hauptstadt ein geologisches Naturwunder.

Das Pfaffenthal, sechzig Meter unter der Oberstadt gelegen

Im Dällchen, wie die Luxemburger ihr sechzig Meter unter der Oberstadt gelegenes Tal liebevoll nennen, befand sich einst das erste Krankenhaus und die erste Entbindungsanstalt der Stadt. Hier siedelten sich Handwerker und Berufsstände an, die auf das Wasser der Flüsse angewiesen waren: Weber, Färber, Gerber, Müller, Wäscherinnen und Wasserträger, die frisches Trinkwasser in die Oberstadt brachten.

So mühsam es für diese Wasserträger damals war, das am „Théiwesbuer“ geschöpfte Frischwasser in Holzeimern in die Oberstadt zu tragen, so entspannt und bequem gleitet man heute in nur einer Minute mit der Standseilbahn vom Kirchberg-Plateau zum Bahnhof Pfaffenthal-Kirchberg hinab.

Noch schneller geht es mit dem gläsernen Panorama-Aufzug. Die halbminütige Fahrt hinab in die Rue du Pont bietet eine spektakuläre Sicht auf das Pfaffenthal.

Festungen, die zum UNESCO-Welterbe gehören

Vom Pfaffenthal aus sieht man die markante Großherzogin-Charlotte-Brücke (im Volksmund Rout Bréck, „Rote Brücke“ genannt). Aber auch das Vauban-Siechentor, das ebenso wie die „Béinchen“ genannte steinerne Fußgängerbrücke zum UNESCO-Welterbe gehört. Im Vaubanturm befindet sich ein kleines Lichtspielhaus, das in einem kostenlosen Filmbeitrag über die historische Entwicklung des Pfaffenthals informiert. Besucher können zwischen 10:00 und 18:00 hineingehen.

Vom Vauban-Siechentor aus sind es nur wenige Schritte zu jenem viel besungenen Brunnen „Théiwesbuer“, an dem einst Wäscherinnen ihre Wäsche schrubbten und man 2016 ein öffentliches Kneippsches Tretwasserbecken installierte.

Eine der ältesten Mühlen des Landes

Keinesfalls verpassen sollte man die Muerbelsmillen, die bereits 1083 erwähnt wird und damit eine der ältesten Mühlen des Landes ist. Es ist Sehenswert, wenn hier zu Schauzwecken das prächtige Wasserrad die mächtigen Mühlsteine in Bewegung setzt. Die ehemalige Senffabrik beherbergt heute ein Museum, Räume für das lokale Syndicat d’Initiative und Wohnungen für Studenten und Doktoranden.

Last but not least: Von der Terrasse der Jugendherberge nahe dem Viertel Clausen hat man einen spektakulären Blick auf die imposante Felskulisse, auf der die Oberstadt thront.

Nehmen Sie an einer Stadtführung teil!

Egal, ob Sie Luxemburg-Stadt alleine, zu zweit oder in einer größeren Gruppe besuchen, es ist immer eine gute Idee, die Stadt, ihre Geschichte und Besonderheiten auf einer Stadtführung mit einem ortskundigen Gästeführer zu entdecken. Wählen Sie zwischen verschiedenen thematischen Stadtführungen und vergessen Sie nicht, im Voraus zu buchen, um sich einen Platz zu sichern!

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