Hollerich
Hollerich liegt im Südwesten von Luxemburg-Stadt und gehört zu den Stadtteilen, in denen sich die Entwicklung der Hauptstadt besonders gut nachvollziehen lässt. Industriegeschichte, Bildungsstandorte, Grünräume und groß angelegte Stadtentwicklungsprojekte prägen heute das Bild dieses vielseitigen Viertels.
Stadtteil im Wandel zwischen Industriegeschichte und neuen Wohnvierteln
Hollerich wird bereits im 10. Jahrhundert erstmals urkundlich erwähnt. In früheren Zeiten war das Gebiet durch Landwirtschaft, Steinbrüche und Kalköfen geprägt, die das lokale Wirtschaftsleben bestimmten. Ein entscheidender Wendepunkt war das Jahr 1859, als Hollerich einen eigenen Bahnanschluss erhielt. Mit der Eisenbahn siedelten sich Industrie-, Handels- und Gewerbebetriebe an, darunter größere Unternehmen wie der Tabakhersteller Heintz van Landewyck. Diese Entwicklung leitete eine Phase starken Wachstums ein, die das Viertel nachhaltig veränderte.
Im Jahr 1920 wurde Hollerich offiziell in die Stadt Luxemburg eingemeindet und entwickelte sich im Laufe des 20. Jahrhunderts zu einem urbanen Stadtteil mit gemischten Nutzungen.
Stadtbild, Bildung und Grünräume
Das heutige Hollerich ist durch eine vielschichtige Bebauung geprägt. Ehemalige Industrieflächen, Wohnhäuser aus verschiedenen Epochen, Bürogebäude und öffentliche Einrichtungen liegen dicht beieinander. Ein prägendes Element ist der Campus Geesseknäppchen, der mehrere weiterführende Schulen, die International School of Luxembourg sowie das Konservatorium beherbergt.
Hollerich bietet zudem direkten Zugang zu mehreren Grünräumen. Besonders hervorzuheben sind der Park im Petruss-Tal, entlang des gleichnamigen Flusses, sowie der Merl-Belair Park mit seinen Wegen, Wasserflächen und offenen Grünräumen. Für Technik- und Verkehrsgeschichte ist das Straßenbahn-und Busmuseum ein besonderer Anlaufpunkt.
Kultur, Stadtleben und Verkehr
Kulturell ist Hollerich vor allem durch die Konzert- und Veranstaltungslocation den Atelier bekannt. Die ehemalige Industriehalle zählt zu den wichtigsten Bühnen des Landes und zieht regelmäßig nationale wie internationale Künstler an. Entlang der Rue de Hollerich prägen zahlreiche Restaurants und Bars das abendliche Stadtleben.
Für Besucher, die mit dem Auto anreisen, ist der P&R Bouillon ein wichtiger Parkplatz mit guter Busanbindung ins Stadtzentrum.
Neue Entwicklungen: Nei Hollerich
Mit dem Stadtentwicklungsprojekt Nei Hollerich entstehen auf ehemaligen Industrieflächen neue urbane Strukturen. Geplant sind Wohnraum, Arbeitsplätze, öffentliche Einrichtungen sowie großzügige Grün- und Freiflächen. Ziel ist es, ein gut angebundenes Quartier zu schaffen, das bestehende Stadtteile miteinander verbindet und neue Aufenthaltsräume bietet.
Anfahrt
Clausen ist bequem zu erreichen, ob mit dem Auto, öffentlichen Verkehrsmitteln oder zu Fuß. Die Buslinien der Stadt Luxemburg verbinden das Viertel regelmäßig mit der Altstadt und dem Kirchberg. Von der Oberstadt aus gelangt man über malerische Fußwege und Brücken
Mit dem Auto:
Finden Sie den besten Parkplatz für Ihren Aufenthalt. Mit unserem Parkleitsystem der Stadt Luxemburg können Sie jederzeit überprüfen, wo es freie Parkplätze gibt.
Mit öffentlichen Transportmitteln:
Um sich in der Stadt zu fortzubewegen, besuchen Sie die Seite www.mobiliteit.lu, auf der Sie praktische Informationen zu den öffentlichen Transportmitteln der Stadt Luxemburg finden.
Nützliche Information: Sämtliche Busse, Straßenbahnen und Züge sind sowohl für Einwohner als auch Besucher im ganzen Land kostenlos.