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Beggen

Der heutige Luxemburger Stadtteil Beggen war ursprünglich ein kleines Dorf im Norden der luxemburgischen Festung. Im Jahr 1611 tauchten in den Annalen des Ortes nur sieben Haushalte auf und am Ende des Dreißigjährigen Krieges, im Jahr 1657, gab es lediglich fünf bewohnte Häuser in Beggen. Die wenigen Bewohner waren Korbflechter und Tagelöhner.

Die Geschichte

Der heutige Luxemburger Stadtteil Beggen war ursprünglich ein kleines Dorf im Norden der luxemburgischen Festung. Im Jahr 1611 tauchten in den Annalen des Ortes nur sieben Haushalte auf und am Ende des Dreißigjährigen Krieges, im Jahr 1657, gab es lediglich fünf bewohnte Häuser in Beggen. Die wenigen Bewohner waren Korbflechter und Tagelöhner.

Das arme Beggen wäre also fast ausgestorben, blieb auch bis zur Industrialisierung im 19. Jahrhundert ein winziges Dörfchen, erholte sich aber im Laufe der Zeit und hatte bei einer Volkszählung 1851 immerhin bereits 150 Einwohner. Im Laufe der Industrialisierung wächst die Bevölkerung von Beggen durch den Bedarf an Arbeitskräften dann aber sehr rasch. Durch die Ansiedlung der ersten Hochöfen im damals zu Eich gehörenden Ort zählt auch Beggen zu den Orten der frühen luxemburgischen Industrialisierung.

 

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Das Schloss Beggen

Zu den ersten Industriebetrieben gehörte eine Papiermühle, die ehemals dort stand, wo heute das Beggener Schloss zu finden ist. Im Jahr 1865 wurde das Terrain des Schlosses vom Eicher Hüttenverein Société Metz & Cie erworben. Der Verein hatte zwanzig Jahre zuvor vierhundert Meter südlich des Schlosses einen frühen Hochofen für Koks und Holzkohle errichtet. Die beginnende Industrialisierung führte im Tal entlang der Alzette schnell zu großen Umwälzungen und imposanten Bauten.

An die Stelle der Papiermühle trat zunächst eine Villa, die jedoch 1894 komplett ausbrannte. Danach entstand dort nach den Plänen des Brüsseler Architekten Wynand Janssens das Beggener Schloss samt Orangerie. Seine Besitzer Émile Metz und dessen Frau Edmée Metz-Tesch legten rund um das Schloss einen weitläufigen Park an.

Émile Mayrisch, der Generaldirektor des Stahlkonzerns ARBED, und sein Neffe Gaston Barbanson waren die privaten Besitzer, bevor das Beggener Schloss in Zeiten des Krieges in die Hände der Deutschen Wehrmacht fiel und dann nach der Befreiung vom amerikanischen Militär in Beschlag genommen wurde. Von 1950 bis 1956 fungierte das Schloss als Hôtel des Forges, bevor es von der sowjetischen Botschaft gemietet und 1973 für 8,5 Millionen Franc erworben wurde.

OK_018_Ehemaliges Schloss Beggen (heutige russische Botschaft)

Das Wahrzeichen von Beggen - die Kirche

OK_024_Heilige Familie von Nazareth-Kirche in Beggen

Der Stadtteil Beggen fusionierte 1920 nach langwierigen Verhandlungen und einem Referendum mit der Stadt Luxemburg. Heute gilt das einstige Dörfchen an den Ufern der Alzette als nördlichster Stadtteil der Hauptstadt. Die Kirche wurde 1966 zu ihrer ursprünglich vorgesehenen Größe ausgebaut und ihr grün beleuchtetes Neonkreuz ist mittlerweile zu einem Wahrzeichen Beggens geworden.

Pittoreske Überraschungen

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Die Seitenstraßen der nach Walferdingen führenden Durchgangsstraße, der Rue de Beggen, bieten neben dem bereits erwähnten Schloss, dem Kulturzentrum samt großer Sporthalle und den beliebten modernen Geschäftszentren noch so manche pittoreske Überraschung. So gibt es dort immer noch einige verwinkelte Gassen, urige Wirtshäuser sowie versteckte, charmante Schrebergärten zu entdecken.

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