3. Nationaldenkmal der Solidarität

Das Nationaldenkmal der Solidarität erinnert an die Opfer des Zweiten Weltkriegs, an die Resistenzbewegungen gegen den Nationalsozialismus und die Solidarität der Luxemburger während der Besatzungszeit, während der fast 2 % der luxemburgischen Bevölkerung dem NS-Regime zum Opfer fielen.

Das Denkmal wurde am 10. Oktober 1971, also auf den Tag genau 30 Jahre nach der misslungenen Personenstandsaufnahme im Rahmen der Germanisierung Luxemburgs, eingeweiht und ist ein Symbol für Frieden, Entwicklung und Respekt der Menschenrechte.

Das Monument steht auf einem Hügel, der mit den Steinen der früheren Kaserne des Heilig-Geist-Plateaus aufgeschüttet wurde. Vor dem hochaufragenden Bau brennt die ewige Flamme, Symbol des nie erlöschenden Solidaritätsbewusstseins. Jedes Jahr wird dieses Feuer bei der nationalen Gedenkfeier Mitte Oktober durch den Großherzog im Beisein aller hochrangigen Autoritäten des Landes neu entzündet.

Im Inneren des Denkmals befindet sich eine Kapelle respektive Krypta, in der eine Urne mit blutbefleckter Erde aus dem polnischen KZ Sonnenburg aufbewahrt wird. In diesem Lager waren im Januar 1945 91 Luxemburger erschossen worden. Der gepflasterte Innenhof symbolisiert die Gefängnisse, Konzentrationslager und Kasernen.

Neben dem zentralen Monument gibt es auf dem Hügel noch zwei weitere Denkmäler, nämlich das der „Force Armée“ in Erinnerung an die Opfer aus Polizei, Gendarmerie und Freiwilligenkompanie, und das des „Corps Charlotte“ zu Ehren der Großherzogin.

Interessantes Detail
Die Bezeichnung „Kanounenhiwwel“ stammt von den an dieser Stelle aufgestellten Kanonen, die die bis 1867 unbebaute Fläche der Unterstadt vor Feinden schützen sollten und die seit 1859 die vor den Festungsmauern errichtete Eisenbahnbrücke, „Viaduc” oder auch „Passerelle“ genannt, bei Bedarf unter Beschuss nehmen konnten.

Bedeutung für die Menschenrechte
Das Nationaldenkmal der Solidarität erinnert nicht nur an die Opfer des Zweiten Weltkriegs und an die Mitglieder der Widerstandsbewegungen, sondern ist auch eine steingewordene Botschaft für Frieden, Entwicklung und Respekt der Menschenrechte. Es soll vor Autoritarismus und Gewaltherrschaft warnen und zu mehr Solidarität der Menschen gegenüber Unterdrückten und Notleidenden aufrufen.

Artikel 2
Jeder hat Anspruch auf Rechte und Freiheiten ohne irgendeinen Unterschied.

Artikel 3
Jeder hat das Recht auf Leben, Freiheit und Sicherheit der Person.

Artikel 15
Jeder hat das Recht auf eine Staatsangehörigkeit.